Neu in der Playlist KW 6

AFTERPARTEES – Life is Easy

Single: Life is Easy (Vö 26.1.2018)

Albumcover von AFTERPARTEES - Life Is Easy; gelber Hintergrund, davor Line-Art von fünf Männern, die an einem Tisch sitzen/dahinter stehen und nachdenken

‘Musik, zu der sich wunderbar Bier verschütten lässt’, so wird der Sound der holländischen Band AFTERPARTEES beschrieben. Ursprünglich aus der romantischen Provinz Limburg, gründete sich die Band im Jahr 2011 und hat seitdem bei den bekanntesten holländischen Rock-/Popfestivals wie Lowlands, PinkPop oder Best Kept Secret gespielt. Die Band veröffentlichte Ende Januar den Song “Life is Easy”, die erste Single aus ihrem im März erscheinenden Album. Beeinflusst von IGGY POP und T. REX, klingen die fünf Jungs ein bisschen wie die BABYSHAMBLES. Die AFTERPARTEES wollen mit ihren Texten gar nicht erst tiefschürfend sein, sondern lieber mit rauem Sound eine ausgelassene Stimmung vermitteln – eben die perfekte Afterhour-Musik. Und tatsächlich versprüht “Life is Easy” ein entspanntes Lebensgefühl, eingängige Gitarrenrhythmen und quirlige Hooklines vermitteln uns: Nimm das Leben nicht zu ernst! Das hört man gerne.

 



HEX – Runes / Ruins

Album: The Hill Temple (Vö 16.02.2018)

Albumcover von HEX - The Hill Temple; blauer Aquarell-Hintergrund, ein Kranz aus Nadelbaum-Zweigen, darin drei Hände; die linke hält eine Feder und malt auf die mittlere einen Sichelmond, die rechte hält kleine Zweige

Das Trio HEX besteht aus den Ehefrauen Kiki und GG van Newton, sowie dem Musiker Jason Erskine. Beheimatet in der stark politisierten DIY Szene der neuseeländischen Musiklandschaft, drehen sich die Texte der Band um Themen wie Postkapitalismus und Feminismus, aber auch weniger politische, banalere Themen wie Gartenarbeiten oder nervige Mitbewohner. HEX selber bezeichnen ihre Musik als ‘Witch-Rock’ – und wie in einer Art Zaubertrank vereinen sie in ihrer Musik Klänge, die eigentlich als Gegensätze gelten: Punk, Folk, Klassik und Metal Einflüsse ergänzen sich gegenseitig zu einem ganz eigenen Sound. Klingt interessant? Finden wir auch! Die erste Single “Runes / Ruins” besticht auch gleich mit dichten Bässen, schmetternden Rock-Opera-Riffs und eindringlichen Vocalparts. Unbedingt reinhören!

 



VIZEDIKTATOR – Halleluja

Album: Kinder der Revolution (Vö 16.02.2018)

Albumcover von VIZEDIKTATOR - Kinder der Revolution; schwarzweiß Foto mit sehr hohem Kontrast, vermutlich ein weißes Gebäude, von dem man nur die Reihen von schwarzen Fenstern sieht

Neben ihrem Namen fallen VIZEDIKTATOR auch mit ihrer Musik auf – politisch aufgeladene Botschaften, gepaart mit einer rauen Mischung aus Post-Punk und Power-Pop, das ist der Sound von VIZEDIKTATOR. Die Berliner Band ist schon länger ein Geheimtipp – mit “Halleluja”, der ersten Single aus ihrem Debüt-Album Kinder der Revolution, wollen sie nun richtig durchstarten. Für das Album arbeiteten VIZEDIKTATOR mit Produzent Moses Schneider zusammen, der schon an Alben der BEATSTEAKS, TOCOTRONIC oder KETTCAR beteiligt war. Die Songs von VIZEDIKTATOR wirken geradeheraus und mit einer Menge Herz geschrieben, und wenn sie singen: “Halleluja liebe Sünde, ich bin dein Kind”, ist das dann auch eine Zeile, in der sich jeder von uns wohl hin und wieder mal wiederfinden kann.

 

Good-to-Know: Für alle, die VIZEDIKTATOR mal live erleben möchten: Die Band spielt am 23. März im Monarch in Berlin!

 



OK SWEETHEART – Pranks

EP: Far Away (Vö 09.02.2018)

Albumcover von OK SWEETHEART - Far Away; Fot einer weißen jungen Far in einem rotweißen langen Kleid auf einem Feld, der Himmel über Horizont ist bewölkt

Eine fröhlich gepfiffene Melodie, ein entspannter Schlagzeugbeat und muntere Gitarrenklänge – der Song “Pranks” der Indie-Pop Band OK SWEETHEART ist der perfekte Guten-Morgen-Song. Auf der dazugehörigen EP Far Away beglücken uns OK SWEETHEART mit noch mehr federleichter Musik, die in der kalten Jahreszeit sonnige Gedanken macht. Das Quartett aus Seattle macht bereits seit einiger Zeit gemeinsam Musik, nach ihrer Gründung im September 2009 veröffentlichte die Band im Jahr 2011 ihr Debütalbum Home in Eigeninitiative und tourte danach für zwei Jahre durch Nordamerika und Europa. Die Musik von OK SWEETHEART ist inspiriert von Musik der BEATLES, NEIL YOUNG und dem Folk der 60er und 70er Jahre. “Pranks” bedeutet übrigens soviel wie ‘Lausbüberei’ – eine durchaus passende Assoziation für den Sound von OK SWEETHEART.

 

Good-to-Know: OK SWEETHEART spielen am 14. Februar im “Ä” in Berlin – nicht verpassen!

 



WILD CHILD – Think It Over

Album: Expectations (Vö 9.2.2018)

Albumcover von WILD CHILD - Expectations; Fot von einem Kind vor einem Hochsicherheits-Zaun, der ein Feld begrenzt, im Vordergrund ein verrostetes Auto

Die schönsten Geschichten schreibt immer noch der Zufall. Als Kelsey Wilson und Alexander Beggins sich vor einigen Jahr als Back-up Musiker im Tourbus der Band THE MIGRANT begegneten, begannen sie als Zeitvertreib, die Ukulele in die Hand zunehmen und loszujammen – die ersten späteren WILD CHILD Songs waren geboren! Seitdem ist viel passiert, mittlerweile sind WILD CHILD zu fünft und mit Expectations kommt bereits das vierte Studioalbum der Indie-Pop Band aus Texas heraus. “Think It Over”, die erste Single aus dem neuen Album, macht dabei Lust auf mehr: Funkelemente und ein einprägsamer Refrain machen “Think It Over” zu einem Song mit Ohrwurmqualität und groovigem Sound, der Lust macht, gerade mal nichts zu überdenken und lieber die Musik ganz laut aufzudrehen.

 



THE KIEZ – Take Me Higher

EP: We Play (Vö 2.2.2018)

Albumcover von THE KIEZ - Take Me Higher; rot eingefärbtes Foto der Gesichter zweier Männer, beide lächeln

Garagen-Rock vom Feinsten, so klingt “Take Me Higher”, die erste Single aus der EP We Play des Duos THE KIEZ. Die beiden Musiker Eli Murdock aus Nebraska und Luckas Kochbeck aus Hamburg wurden einander via E-Mail von gemeinsamen Freunden vorgestellt, die der Meinung waren, dass die beiden ein gutes musikalisches Match ergeben würden. Gesagt getan – nach dem Austauschen einiger Songs reiste Eli nach Hamburg und aus zwei Unbekannten war die Band THE KIEZ geboren. Die Songs von THE KIEZ handeln von der Langeweile der Jugend, der Frage nach der wahren Liebe, dem Hoch- und Tief von One-Night-Stands – und, wie sie sagen, einer ‘Wir-gegen-die-Welt’ Attitüde. “Take Me Higher” strahlt durch die legere Bassmelodie und eine Stimme, die ein bisschen an IGGY POP erinnert, eine Lässigkeit aus, die einen beim Hören direkt ans nächste Festivalbier denken lässt.

 



JUSE JU – 7Eleven (feat. FATONI & EDGAR WASSER)

Album: Shibuya Crossing (Vö 16.03.2018)

Albumcover von JUSE JU - Shibuya Crossing; gemaltes Bild einer riesigen Person in schwarz, die man von hinten sieht; sie steht auf einem Zebrastreifen voller winziger Menschen mit bunten Regenschirmen; im Hintergrund die Fassaden einer Großstadt und Skizzen von verschiedenen Szenen, die Menschen darstellen

JUSE JU aka Justus Hütter ist ein vielgereister Mann: Ursprünglich aus dem Schwabenland stammend hat er Teile seiner Kindheit und Jugend wegen des Berufs seines Vaters in Tokio und El Paso verbracht; studiert hat er in München und mittlerweile lebt er in Berlin. Jetzt erscheint sein neues Album Shibuya Crossing, auf dem er in feinster Indie-Deutschrap-Manier seine wechselhafte Geschichte erzählt und sich politisch positioniert.
Das verspricht zumindest die erste Auskopplung „7 Eleven“, die in Zusammenarbeit mit seinen Rapkollegen FATONI und EDGAR WASSER und Produzent PROVO entstanden ist.
Benannt ist das Album nach der berühmten Kreuzung im Zentrum Tokios, die bis heute ein „Sehnsuchtsort“ in seiner Biographie ist. Die Produzenten der Platte kombinieren 2017er Grooves mit dem warmen Klang von Samples und echten Instrumenten und schaffen damit einen Sound, der moderne Synthie-Elemente und oldschooligen Boom Rap vereint.

 



CEDRIC – In The Deep

Album: Levity (Vö 18.03.2018)

Albumcover von CEDRIC – In The Deep; Foto von einem See zwischen den Bergen; die Oberfläche ist so glatt, dass sich die Berge und der Himmel exakt spiegeln

In Sachen PR sieht es bei den Jungs von CEDRIC zwar eher mager aus, aber wenn es um Musik geht, sind sie Perfektionisten. Beim Emergenza Bandcontest 2015 haben sie es bis zum Weltfinale geschafft. Bei dem hat zwei Jahre vorher ihre Geschichte auch angefangen. Sänger Roman Köhler spielte dort mit seiner früheren Band und Gitarrist Dennis Feiks war unter den Zuschauern. Er war „geflasht von seiner Stimme“ und so kamen sie nach dem Konzert ins Gespräch. Drummer Christoph Schmalfuß stieß dann später dazu. Mittlerweile werden die Drei auch von der Initiative Musik gefördert. Ihr Debutalbum Levity, von dem die klanggewaltige melancholische Auskopplung „In The Deep“ stammt, ist nach der 2016 veröffentlichten Escapade EP ihr erster Longplayer und bewegt sich soundtechnisch zwischen Postrock, Alternative und Postpunk.

 

Good-to-Know: CEDRIC spielen am 19.04.2018 im Duncker.

 



ULTIMATE PAINTING – Not Gonna Burn Myself Anymore

Album: Up! (Vö 06.04.2018)

Albumcover von ULTIMATE PAINTING – Not Gonna Burn Myself Anymore; ein buntes Gemälde mit vielen kleinen unterschiedlichen Blumen

ULTIMATE PAINTING wurde 2014 von Jack Cooper und James Hoare gegründet. Ihre Lo-Fi Alternative-Pop-Rock-Gitarrenmusik ist durch reduzierte, auf das Wesentliche konzentrierte Melodien und Texte gekennzeichnet, die mit ihrer Trägheit eine Gegenreaktion zum reizüberflutenden Durcheinander des modernen Lebens bilden sollen.
Up! ist bereits das vierte Album des Londoner Duos. Der Weg bis zur Fertigstellung war allerdings eher von „Downs“ als von „Ups“ geprägt: Die beiden Songschreiber fühlten sich ausgebrannt und wollten während einer einjährigen Auszeit über ihr Schaffen nachdenken und sich musikalisch in elektronischere Gefilde begeben. Statt sich neu zu definieren verrannten sie sich dabei aber in endlosen Aufnahmesessions. Erst als sie aufhörten sich zu fragen was die Leute von ihnen wollen und stattdessen auf ihre innere Stimme hörten wurde es besser. Sie machten einen Cut und fingen nochmal bei Null an und Up! wurde schließlich innerhalb von zwei Wochen aufgenommen. „Not Gonna Burn Myself Anymore“ bietet einen vielversprechenden Vorgeschmack darauf, wo die Reise der beiden am Ende hingegangen ist.

 



VÖK – Breaking Bones (REPHLEKT Remix)

EP: Figure – The Remixes (Vö 19.01.2018)

Cover von VÖK – Breaking Bones (REPHLEKT Remix); dunkelgrüner Hintergrund, Fotos verschiedene, teilweise verwischte Fotos einer weißen Frau, die in der Bearbeitung übereinander gelegt wurden

VÖK ist eine isländische Electro-Dream-Pop-Band mit Sitz in Reykjavík, die ursprünglich im Jahr 2013 von Margrét Rán und Andri Mar gegründet wurde, um am alljährlichen Músíktilraunir Bandwettbewerb in Island teilzunehmen. Diesen gewannen sie dann auch kurzerhand und ernteten durchweg positive Kritiken. Die Band zählt Künstler wie PORTISHEAD, AIR und MASSIVE ATTACK zu ihren Inspirationen. Ihr Name VÖK leitet sich übrigens vom isländischen Wort für „Loch im Eis“ ab.
Auf der EP Figure – The Remixes wurden Tracks, die von VÖKs gefeiertem Debütalbum Figure (2017) stammen, geremixed. Unter anderem sind darauf Neuinterpretationen renommierter und aufstrebender Elektronikproduzenten wie RIPPERTON, DEMIAN LICHT, MARCONI UNION und WAX WINGS enthalten. Für “Breaking Bones“ hat der isländische Produzent REPHLEKT (Gudni Einarsson), der schon früh seine Leidenschaft für elektronische Musik entdeckte, den ursprünglichen Song zerlegt und neu arrangiert.

 

Good-to-Know: VÖK spielen am 01.03.2018 im BiNuu.

 


EVIDENCE – Jim Dean

Album: Weather Or Not (Vö 26.01.2018)

Cover von EVIDENCE - Jim Dean; Schwarzweiß-Foto von einer heruntergekommenen Straßenecke, heruntergelassene Markisen, darüber der Schriftzug "Sidewall Market", eine Person läuft vorbei

EVIDENCE von den DILATED PEOPLES aus L.A. hat im Januar sein neues Soloalbum Weather Or Not rausgebracht. Es ist nach den Vorgängern The Weatherman (2007) und Cats and Dogs (2011) die dritte und letzte Platte seiner Weather Trilogie. Treuen Fans dürfte der Titel Weather Or Not geläufig sein. „On the Dilated Peoples song ‘Guaranteed’, I had a line that said, ‘Some think I’m clever, others think I’m the one who makes too many references to weather… or not’“, erklärt Michael Perretta.
Das Album wartet mit einem grundsympathischen, nach Ostküste klingenden, aber von der Westküste stammenden Boom Bap Sound auf und beinhaltet Songs mit u. a. Slug (ATMOSPHERE), Rakaa (DILATED PEOPLES), ALCHEMIST und JONWAYNE. Produziert wurde es sowohl von EVIDENCE selbst als auch von seinem „Step-Brother“ ALCHEMIST, DJ PREMIER sowie weiteren Produzenten aus dem Umfeld des Weatherman.
Der Track „Jim Dean“ mit seinem markanten Vocal-Sample und harten Drums wurde von NOTTZ produziert, die Scratches kommen von DJ BABU.