Neu in der Playlist KW 22

 
 

BLED WHITE – Just A Second

Single: Just A Second (Vö 22.05.2018)

BLED WHITE – Just A Second

Christian Kühn alias BLED WHITE ist eine dieser kleinen Perlen der Berliner Musikszene, die viel zu lange in der Muschel versteckt blieben. Langsam aber kann man sich auf mehr Handfestes von ihm freuen. Nach einer EP-Trilogie im letzten Jahr folgt in diesem Herbst nun das Debütalbum Seven Broken Seals, aufgenommen in Eigenregie während einer selbst verordneten Isolation in Marzahn. Um unabhängiger arbeiten zu können, hat er dafür sogar sein eigenes Label gegründet – das trägt den durchaus cleveren Namen “Cereal Killer Records”. Dort wird er nicht nur für sich selbst produzieren, sondern auch befreundete Künstler betreuen und unterstützen. Wir sind gespannt, was man zukünftig alles noch hören wird aus dem Hause “Cereal Killer”.

 



FRANK TURNER – Don’t Worry

Album: Be More Kind (Vö 04.05.2018)

FRANK TURNER – Don’t Worry

FRANK TURNERs siebtes Studioalbum sollte ja eigentlich ein Konzeptalbum werden: eine Platte zur Ehre von Frauen, deren Rolle in der Geschichte übersehen wurden. Die Idee gab er aber auf und nahm stattdessen ein komplett anderes Album auf, als er eine einzige Zeile aus einem Gedicht von Clive James las: “I should have been more kind. It is my fate. To find this out, but find it out too late.” Be More Kind heißt das Ergebnis nun also und ist ein persönlicher Umgang mit der aktuellen, verwirrenden und bedrohlichen politischen Situation, wie dem Rechtsruck und dem Hass in der Gesellschaft. Dabei vermeidet TURNER oberlehrerhaft mit dem Finger auf andere zu zeigen oder zu jammern und konzentriert sich auf Optimus und Empathie. Das spiegelt sich dann auch musikalisch wieder: TURNER wendet sich in Be More Kind mehr von seinen Punk-Wurzeln ab denn je und schafft stattdessen ein abwechslungsreiches Song-Karussell aus Pop, Rock, Punk, Folk und Indie. Der Album-Opener “Don’t Worry” läutet die Richtung des Albums – musikalisch wie auch thematisch – selbstbewusst ein.
 

Good-to-Know: Live zu sehen ist FRANK TURNER am 22.11.2018 in der Columbiahalle.

 



DOTA – Raketenstart

Album: Die Freiheit (Vö 14.09.2018)

TITEL

Die ‘Kleingeldprinzessin’ Dota Kehr und ihre Band bringen im September ihr drittes Studioalbum Die Freiheit heraus. Darauf enthalten viele aktuelle Themen wie die internationalen politischen Entwicklungen, die in eine dystopische Flucht von der zerstörten Erde münden (“Raketenstart”) über die Suche nach der erfüllten Sehnsucht per Smartphone-Wischbewegung („Prinz“), vom Umgang mit Leistungsdruck („Orte“) hin zur aktuellen Sexismus Debatte („Nackte Beine“). Der Name des Albums stammt übrigens vom titelgebenden Zweizeiler „Die Freiheit“: „So viel Freiheit. Ich bin überfordert. Was mach ich daraus? Ich such mir einen Yogalehrer, der mir sagt, wann ich einatmen soll und wann aus.“ Da darf man gespannt sein auf das Album!
 

Good-to-Know: DOTA spielt am 28. + 29.09.2018 im Festsaal Kreuzberg.

 



LUNA BAY – Little Amsterdam

Single: Little Amsterdam (Vö 25.05.2018)

LUNA BAY – Little Amsterdam

LUNA BAY klingen ein wenig, als wären sie musikalisch im Jahr 2010 hängengeblieben. Ihre neue Single “Little Amsterdam” ist zu 100% britischer Indie-Rock der alten Schule. Das mag vielleicht nicht besonders innovativ sein, aber erfrischend kann es zwischen den generischen Radio-Sounds der letzten Zeit trotzdem wirken. Die Songs machen Spaß und wecken warme Gefühle der Nostalgie. Die Newcomer-Band feiert mit dem klassischen Sound derzeit Erfolge auf der Insel und inzwischen schwappt die Begeisterung auch hierzulande rüber.

 



DAKTYL – Weather (feat. MOONZZ)

Single: Weather (Vö 22.05.2018)

Single: Weather (Vö 22.05.2018)

Bereits zum zweiten Mal kollaboriert der Londoner DJ und Producer DAKTYL nun mit der amerikanischen Indie-Pop-Künstlerin MOONZZ. Die beiden funktionieren musikalisch und menschlich so gut als Team, dass sie es anscheinend nicht lassen können. Die Single “Weather” beweist das: als ein Liebeslied im Elektropop-Gewand trifft sie die aktuellen musikalischen Trends, ohne dabei an Ecken und Kanten zu verlieren. MOONZ erklärt: “Wenn du mit dieser einen Person zusammen bist, die alles mühelos macht, dann ist das wie perfektes Wetter – es gibt nichts Schöneres als dieses Gefühl”. Ob sie damit wohl auf die Arbeit mit DAKTYL anspielt?

 



ZEAL & ARDOR – Built On Ashes

Album: Stranger Fruit (Vö 08.06.2018)

Album: Stranger Fruit (Vö 08.06.2018)

Kann man Blues, Gospel und Soul mit Metal und Rock mischen? Ja! ZEAL & ARDOR zeigen mit “Built On Ashes”, dass dabei auch ein sehr schöner, melancholischer Song herauskommen kann. ZEAL & ARDOR war ursprünglich gedacht als Ein-Mann-Versuch von Manuel Gagneux, das immense Interesse und viele Lob der Kritiker hat aber dafür gesorgt, dass das Projekt zu einer vollwertigen und international tourenden Band heranwuchs.
Ihr Ansatz stützt sich auf eine alternativen Weltgeschichte und rührt her von zwei Gedanken: Das Christentum wurde den amerikanischen Sklaven aufgezwungen und zwar genau so, wie es einst auch in Norwegen geschah. Und Black Metal entstand in den 90er-Jahren als Rebellion gegen den Monotheismus. Was wäre passiert, wenn die Amerikanischen Sklaven auf gleiche Weise rebelliert hätten? Oder um es ganz offen zu sagen: wie würden satanistische Spirituals klingen? Wir sagen: gar keine schlechte Kombi!

 



KUOKO – Seeker, Finder, Keeper

EP: Lost Woods (Vö 06.07.2018)

EP: Lost Woods (Vö 06.07.2018)

couchFM-Redakteure wissen doch was gut ist! Bereits letztes Jahr haben wir euch die Hamburgerin Jasmina Quach alias KUOKO als “Musikperle” vorgestellt und nun veröffentlicht sie diesen Juli ihre erste EP Lost Woods. Als DIY-Woman nimmt sie alles selber in die Hand: sie produziert und schreibt ihr Songs alleine, kreiert das Artwork und ihre Outfits und begleitet sich selbst auf der Bühne. Ihr Electropop lebt dabei von der Symbiose zwischen ihren coolen, atmosphärischen Beats und der durchdringenden, klaren Stimme der Künstlerin. Coolness in musikalischer Form!

 



PETE PHILLY – Dear

Single: Dear (Vö 25.05.2018)

PETE PHILLY – Dear

Aufgrund einer schwerwiegenden Infektionskrankheit war es sieben Jahre lang still um den niederländischen Musiker PETE PHILLY. Vor seiner Zwangspause tourte er weltweit, gewann Preise und eröffnete für James Brown bis Kanye West. Dann wurde bei ihm eine Lyme-Borreliose diagnostiziert. Nach einem beschwerlichen Kampf und der vollständigen Genesung steht 2018 im Zeichen des Comebacks. „Dear“, seine dritte Single des Jahres, ist astreiner Future Pop mit treibendem Groove und einer hervorstechenden Bassline. Trotz des coolen Sounds, ist der Song eigentlich ein Liebeslied: „DEAR is the first song I´ve written for my love”, erklärt PETE. „When how to love & live was still a persistent question, she turned out to be the answer.”
 

Good-to-Know: PETE PHILLY spielt am 16.10.2018 im Gretchen.

 



JFDR – Somewhere

Single: Somewhere (Vö 25.05.2018)

JFDR – Somewhere

JFDR ist das Soloprojekt von Jófríður Ákadóttir, die unter anderem Mitglied bei Samaris, Pascal Pinon (ein Duo mit ihrer Zwillingsschwester) und Gangly ist. Ihre EP White Sun Live.Part I: Strings wird am 03. August über Morr Music veröffentlicht. Dafür hat die isländische Singer-/Songwriterin die Arrangements der besten Songs ihrer Bands und Soloprojekte mit Streichern live einspielen lassen, so auch “Somewhere”, ein Pascal Pinon-Track. 24 Jahre jung und schon eine Karriere-Retrospektive herausbringen: nicht schlecht!
 

 



POP EVIL – A Crime To Remember

Single: A Crime To Remember (Vö 16.05.2018)

POP EVIL – A Crime To Remember

POP EVIL kennt man als relativ klassische Rockband mit Einschlägen aus Post Grunge, Hard Rock und Alternative Metal. Mit ihrem vierten, selbstbetitelten Album überraschten sie im Februar mit einer eindeutigen Steigerung des Härtegrads und Handbang-Faktors im Sound. Ein seltsamer Irrwandler auf der Platte ist aber die aktuelle Single “A Crime To Remember”, die mehr von einem Chart-Hit der IMAGINE DRAGONS hat, als von ihrem (neuen) Trademark-Sound. Uns gefällt der kleine Einzelgänger aber!