Neu in der Playlist KW 12

THE FRATELLIS – Stand Up Tragedy

Album: In Your Own Sweet Time (Vö 16.03.2018)

THE FRATELLIS – Stand Up Tragedy; antik wirkendes Bild zwei Figuren auf einem Stein, die sich küssen; eine von ihnen hat einen Teufelsschwanz; im Hintergrund ein psychedelisch eingefärbter Davidsstern

In Your Own Sweet Time ist das fünfte Album der FRATELLIS und ihre Arbeitsweise daran war komplett anders als vorher. Statt mit Gitarre und Piano, hat Jon Fratelli die Songs am Laptop angefangen: “Almost every song on this record started by playing around with software. I had a lot of fun with that, with opening the laptop every morning and not knowing what you were going to find. Using a software-based programme like Logic Pro, it’s just infinite. And you just use that as a place to start. And you might start one place and end somewhere completely different. That was just the natural way I wanted to work this time round.” Der Sound ist erwachsener, jedoch wenn man sich “Stand Up Tragedy” anhört, ist es immer noch ein typischer FRATELLIS Song und laut der Band beschreibt er das Album ganz gut: verspielt und mit viel Spaß am Musizieren entstanden!

 



JEREMY LOOPS – Freak

Album: Critical As Water (Vö 16.03.2018)

JEREMY LOOPS – Freak; eine aufgeschnittene Orange, deren Schale blau eingefärbt ist, der Hintergrund im gleichen Blauton

Jeremy Hewitt alias JEREMY LOOPS studierte zuerst Immobilienwirtschaft und plante nach dem Studium Anlageberater zu werden. Diese Pläne zerschlugen sich allerdings rasch und er bereiste zwei Jahre lang die Welt. In dieser Zeit entstand der Plan, als Singer-Songwriter seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sein Debütalbum Trading Change erreichte nach wenigen Wochen in seiner Heimat Südafrika die Nummer 1 der Charts und wurde mit Gold ausgezeichnet. Nun veröffentlicht er sein zweites Album Critical As Water. Die Single “Freak” handelt davon, lieber ein Freak zu sein mit guten Freunden und Freude haben an einfachen Dingen wie den Sonnenuntergang oder eine gute Serie anschauen, anstatt auf einer Yacht mit falschen Freunden Champagnerparties zu feiern.

 

Good-to-Know: JEREMY LOOPS spielt am 16.04.2018 im Gretchen.

 



EVELINN TROUBLE – Monstruous

EP: Hope Music (Vö 04.05.2018)

EVELINN TROUBLE – Monstruous; Fot einer weißen Frau mit einer Augenmaske in einem weißen Outfit, sie hält einen Baseballschläger über den Schultern

EVELINN TROUBLE selber äußert sich so zu ihrem neuen Werk: “Vor zwei Jahren begann ich mit Rapper STRESS, Songs für sein Album zu schreiben. Seine Musik muss kommerziell funktionieren und dazu hat er mir viele Referenzen gezeigt; Trap zum Beispiel und überkomprimierte, aggressive Popmusik. Es hat mir auf einen Schlag die Augen für eine neue musikalische Sprache geöffnet, um die ich mich davor nie geschert habe. Ich lebte in einer Welt aus Röhrenamps und analogem Recording. Aus Neugier fing ich an, diese Sprache auf meine Songs zu adaptieren. Monstrous ist mein Versuch, eine romantische Pop-Hymne zu schreiben. Ich glaube, dass ich alles mindestens hundertmal umgeschrieben habe, bis ich zufrieden war. Doch jetzt mag ich, was daraus geworden ist; ein Song über die Unmöglichkeit der Liebe, verpackt in Hochglanzfolie, aber bei genauerem Hinhören nichts weiter als ein wackeliges Flickwerk aus Soundfetzen.”

 

Good-to-Know: EVELINN TROUBLE spielt am 16.05. in der Kantine am Berghain

 



LIZA ANNE – Small Talks

Album: Fine But Dying (Vö 09.03.2018)

LIZA ANNE – Small Talks; Fotomontage, zwei Grabsteine, über denen sprechende Münder schweben

“Small Talks“ ist ein poppiger Ohrwurm, der sich auf tanzbare Weise mit der Verlogenheit der vermeintlichen Südstaatengastfreundschaft beschäftigt. Die Songs auf dem aktuellen Album Fine But Dying, ihrem mit Abstand bekenntnisreichsten Werk, behandeln das Leben einer jungen Frau, die mit sich ins Reine zu kommen sucht, es behandelt Verlust, psychische Krankheit und das Erwachsenwerden als solchem. Es ist auch ein Album, auf dem LIZA ANNE geradeaus ihre Panikattaken und Depression anspricht: „Honestly, I’ve spent so much time in my writing only hinting at those sort of things, and then with Fine But Dying I decided to basically just sit across the table from my panic disorder and depression and try and put it to words. Once you write it down and create it into a thing, it becomes less isolating.”

 



JUSE JU – Cloudrap

Album: Shibuya Crossing (Vö 16.03.2018)

JUSE JU - Shibuya Crossing; gemaltes Bild einer riesigen Person in schwarz, die man von hinten sieht; sie steht auf einem Zebrastreifen voller winziger Menschen mit bunten Regenschirmen; im Hintergrund die Fassaden einer Großstadt und Skizzen von verschiedenen Szenen, die Menschen darstellen

JUSE JUs Album ist benannt nach der berühmten Kreuzung im Zentrum Tokios – dem Times Square Japans. Bis heute ein Sehnsuchtsort in JUSEs Biographie. Der Job des Vaters verschlägt ihn in die Hochhausschluchten fernöstlicher Metropolen, in die Einöde der Schwäbischen Provinz und in die Zerrissenheit der amerikanisch-mexikanischen Grenzstadt El Paso führt. Ein Leben zwischen Umzugskartons und Neuanfängen. Nirgends bleibt die Familie länger als 6 Jahre am Stück. Einzige Konstante bleibt der Soundtrack: HipHop und Rap. 2011: Wieder in Deutschland schafft es JUSE JU an eine renommierte Journalistenschule in Berlin. Seine früheren Ambitionen als Rapper liegen auf Eis. Doch eines Tages steht sein Freund und Rapper FATONI bei ihm auf der Matte mit einer Feature-Anfrage: “Vorurteile”. Der Song wird ein Untergrundhit. Mit zwei weiteren Szenehits erntet er sehr gute Kritiken und spielt ausverkaufte Touren mit FATONI und der ANTILOPEN GANG. Und jetzt… 2018. Shibuya Crossing. JUSE JUs erstes richtiges Album: intelligente Texte, sehr nah am Leben auf überzeugende Weise abgeliefert. Reinhören!

 



AFTERPARTEES – Call Out Your Name

Album: Life Is Easy (Vö 16.03.2018)

AFTERPARTEES – Call Out Your Name; Lineart einer Hand, auf dem ausgestreckten Zeigefinger balanciert ein Messer, gelber Hintergrund

Getreu dem Motto „Das Leben ist einfach“ haben die AFTERPARTEES auf ihrem Album Life Is Easy zwölf Lobeshymnen an die positiven Seiten des Lebens geschrieben, bei denen jegliche Form von Trübsinn keinen Platz findet. Mit ihrer wilden Mischung aus energetischem Indie Pop, schlagkräftigem Punkrock der Siebziger und herzzerreißendem Powerpop haben sie sich einen Ruf für ausufernde Live-Shows erarbeitet und im Mai könnt ihr euch davon auch in Berlin überzeugen.

 

Good-to-Know: AFTERPARTEES spielen am 22.05.2018 im Urban Spree

 



LISSIE – Crazy Girl

Album: Castles (Vö 23.03.2018)

Lissie - Castles; Bild einer Frau unter Wasser, die zur Oberfläche sieht

Wie löst man sich von Fremdbestimmung und lebt sein Leben so, wie man es wirklich möchte? Mit dieser zentralen Frage setzt sich die US-Folk-Rockerin LISSIE auf ihrem vierten Studioalbum Castles auseinander. Auch beim Aufnahmeprozess ging sie diesmal einen anderen Weg: anstatt sich ausschließlich auf die Gitarre zu beschränken, entscheidet sich LISSIE aktiv für ein digitaleres Setup – Beats und atmosphärische Sounds verbinden sich mit Keyboards, Gitarren und natürlich LISSIE’s einzigartiger kraftvoller Stimme. “When I wrote on a guitar I felt limited. It was so much more spontaneous and natural to sit down with someone who would give me a beat and a chord progression on a synthesizer. I started having all these new ideas. I wasn’t stuck behind my guitar or waiting for people to show up.”

 



MEGAN NASH – Bad Poetry

Album: Seeker (Vö 30.03.2018)

Megan Nash - Seeker; Foto einer weißen Frau vor einem grünen Busch

Bei einem ihrer Konzerte erwähnte MEGAN NASH, dass sie zwar mit Country-Radio, aber ohne Internet, Kabelfernsehen und Handys aufgewachsen sei. In einer irgendwie isolierten Gegend aufzuwachsen hat ihr aber anscheinend gut getan, denn wie sie selbst sagt, ist sie gut darin, alleine zu sein. Sie mag es gar, sich zu langweilen – weil Langeweile ihre kreative Energie fördert. Hört, hört! Ob ihr Song “Bad Poetry” wohl aus Langeweile entstand? Eher nicht, denn er bezieht sich darauf, dass sie zu einer Zeit, in der sie wütend war, dazu tendierte schlechte Gedichte in ihr Tagebuch zu schreiben.

 

Good-to-Know: MEGAN NASH spielt am 08.04.2018 im Zukunft am Ostkreuz (Eintritt frei!) und am 13.03.2014 mit SHRED KELLY im Monarch

 



SHAKEY GRAVES – Kids These Days

Album: Can’t Wake Up (Vö 04.05.2018) )

SHAKEY GRAVES – Kids These Days; zwei Füße in Lederstiefeln, die auf zerrupften Blüten stehen

Die Single “Kids These Days” ist Vorbote auf das Album Can’t Wake Up von SHAKEY GRAVES und zeigt eine stilistische Weiterentwicklung: vorher vor allem im Americana und Folk angesiedelt, spielen jetzt auch mehr Pop-Einflüsse eine Rolle. Seinen Künstlernamen trägt Alejandro Rose-Garcia übrigens seit dem Old Settler’s Music Festival in 2007, als er sich mit Freunden gegenseitig eher klamaukige Namen gab und sie sich so bei jedem vorstellten. Da SHAKEY an dem Abend auch auftrat, war er beim Publikum nun unter SHAKEY GRAVES bekannt und der Name blieb hängen.

 



NEW NATIVE – Until It All Stops Spinning

Album: Asleep (Vö 23.03.2018 physisch/ 02.02.2018 digital)

NEW NATIVE – Until It All Stops Spinning; Foto eines weißen Mannes, der in schwarzem Wasser treibt

Das Quartett NEW NATIVE startete 2013, nachdem die Bandmitglieder durch frühere musikalische Projekte aufeinander aufmerksam geworden waren. Ihre Musik kann man als Indie-Emo-Dream-Pop beschreiben. Ihr Album Asleep ist eine richtig schöne Platte geworden und regt zum Träumen und Schwelgen an. Bereits Anfang Februar erschien sie digital, nun gibt es das-Album aber auch physisch, jedoch nur auf Vinyl!