Die Corona School

Die Corona School
Die Corona School. © Corona School e. V.

Viele Schüler*innen stehen momentan vor der Herausforderung, teils ohne Ansprechpartner
ihre Schulaufgaben lösen zu müssen. Wer könnte da besser helfen als Studenten und
Studentinnen?


 

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Soziales Engagement während Corona – mit Nachhilfe per Videochat

Nicht nur in den Universitäten gibt es keine Präsenzveranstaltungen, auch in den Schulen
bleibt der normale Betrieb vermutlich noch eine Weile sehr eingeschränkt. Seit Wochen
müssen sich Schülerinnen und Schüler Unterrichtsstoff selbst beibringen. Dabei können sie
ihre Lehrkräfte nur bedingt erreichen und auch viele Elternteile stehen oft nicht rund um die
Uhr zur Verfügung, um conditional sentences, den Ablauf der Mitose oder die pq-Formel zu
erklären. Wer allerdings gerade viel flexibler ist und womöglich einiges an Zeit übrig hat, sind
doch wir: Student*innen!
Das haben sich auch Tobias, Lukas, Christopher und Gero gedacht. Letzterer studiert in
Berlin Informatik, die anderen drei Mathematik in Bonn. Die vier haben sich zur Aufgabe
gemacht, einen Austausch zwischen Schüler*innen, die Hilfe brauchen, und Student*innen,
die welche geben können, zu schaffen. So entstand die Corona School.

Das Gründerteam
Das Gründerteam – Lukas, Gero, Tobias und Christopher. © Corona School e. V.

Wie funktioniert’s?

Bei der Corona School können sich Studierende freiwillig engagieren und Schüler*innen im
Home Schooling helfen. Dabei sucht man sich die Fächer, in denen man helfen will, selbst
aus. Selbstverständlich muss man dafür kein klassisches Schulfach studieren. Ich bin mir
sicher, dass jeder BWL’er unter euch das Rechnen mit der ersten (und bestimmt auch noch
der zweiten) Ableitung drauf hat. Auch die Wahl der Klassenstufe(n), die man unterrichten
will, liegt im eigenen Ermessen. Von der ersten bis zur zwölften bzw. dreizehnten Jahrgangsstufe ist alles dabei. Das ganze läuft, konform mit den Regeln des Social
Distancings, per Videochat. Das eine oder andere Mal ist dabei eventuell eine tiefergehende
Erklärung nötig, vielleicht bedarf der oder die Lernende aber auch nur der Unterstützung bei
den wöchentlichen Hausaufgaben. Die einzige Voraussetzung, um mitmachen zu können,
ist, dass man offiziell an einer Hochschule eingeschrieben ist. Und wenn du dann noch Bock
auf dein Fach hast und motiviert bist, dich in Zeiten wie diesen gesellschaftlich einzubringen,
bist du für den (digitalen) Nachhilfeunterricht perfekt geeignet.

Der digitale Nachhilfeunterricht
Der digitale Nachhilfeunterricht. © Corona School e.V.

Zusammen kreativ werden

Man kann natürlich nicht ignorieren, dass eine Hausaufgabenhilfe per Videochat nicht immer ohne Probleme von der Bühne geht. Nehmen wir mal an, ich will die Rechtschreibung
meines Schützlings in einem Aufsatz kontrollieren. Es ist ganz klar, dass dies einfacher
funktioniert, wenn wir nebeneinander am Küchentisch säßen. Doch gemeinsam mit
Schüler*innen Ideen zu entwickeln, wie man alternativ an Aufgaben herangehen kann, kann
auch die eigene Kreativität ankurbeln. Gerade für uns als Studierende liegt die Schulzeit oft
auch nicht in allzu weiter Ferne. Wir können uns in die Schüler*innen hineinversetzen und
sie durch diese herausfordernde Zeit begleiten. Wenn man sich solchen Schwierigkeiten
dann gestellt hat, ist das eigene gute Gefühl, dass man helfen konnte, wohl noch umso
größer. Und vielleicht färbt ja in einigen Fällen sogar die Begeisterung für das eigene
Studienfach auf den betreuten Schüler ab.

Weiterführende Links

Website der Corona School
Instagram-Page der Corona School
Facebook-Page der Corona School

 


Autorin:

Anna